Luckau/Blankenfelde zieht Mannschaft aus der Regionalliga Nord zurück
14. Februar 2019Neuer Ausschuss auf der Außerordentlichen Jugendvollversammlung gewählt
25. Februar 2019Kian und Michelle maßen sich mit europäischer Spitze bei den France U 17 Open
Ein Bericht des Landestrainers Berlin, Kay Witt
Nach den Swedish-International U 17 stand am letzten Wochenende (14.-17.2) die France U 17 Open bei den „Sch’tis“ in Aire sur la Lys als zweite Zwischenstation auf dem Weg zur U 17- Jugend- EM in Polen auf dem Programm. Das Teilnehmerfeld war besonders im Jungen-bereich außerordentlich stark besetzt, da fast alle westeuropäischen Nationen mit ihren Topspielern an den Start gingen. Und so kann es auch mal passieren, dass man an Nr. 2 im Doppel gesetzt schon früh auf die Dänische Top-Paarung trifft, um dann dort – wie Kian-Yu Oei (SV Berliner Brauereien) und Malik Bourakkadi (LV NRW) geschehen – die Segel streichen muss. Die Dänen gewannen übrigens auch das Turnier. Im Einzel konnte sich Kian mit Siegen ausschließlich über leistungsstarke Franzosen bis ins Viertelfinale durchspielen. Dort wartete dann mit Christopher Vittoriani (Dänemark) der spätere Turniergewinner auf ihn. Im ersten Satz noch völlig chancenlos, gestaltete Kian zumindest den zweiten Satz größtenteils offen, musste sich aber letztendlich dem höheren Spieltempo des Dänen geschlagen geben.
Unsere Deutsche Mixedmeisterin U 15 Michelle Kanschik (BC Potsdam) konnte in ihrer Paradedisziplin Mixed an der Seite ihres Partner Jonathan Dresp überzeugen und erreichte durch zwei Siege das Achtelfinale. Auch hier waren die beiden auf der Siegerstraße, ehe sich am Ende des 3. Satzes der „Mentalkasper“ meldete und die Leistung nicht mehr gehalten werden konnte. Schade! Bis auf die letzten 5 Minuten eine starke Leistung von Michi. Leider passierte ihr im Mädchendoppel mit Partnerin Julia Meyer (LV NRW) das Gleiche. Einem schönen Erstrundensieg über die beste spanische Paarung (Setzplatz 7) folgte dann im zweiten Spiel gegen zwei Französinnen eine weitere sehenswerte Partie bis zum 19:17 im 3. Satz. Plötzlich stellte sich „Wuschigkeit“ ein. Michi machte ein ums andere Mal Bekanntschaft mit dem Hallenboden und somit gab es eine aus meiner Sicht unnötige Niederlage zu vermelden.
Folkloristisches am Rande:
- Kian ist topfit und testet seine Fitness immer wieder dadurch aus, dass er freiwillig Dreisatzspiele erzwingt. Bevorzugte Ergebnisse: Äußerst knapp einen Satz verlieren, dafür die beiden anderen aber hoch gewinnen. Funktioniert aber nur gegen Franzosen !
- Auffallend ist die mentale Schwäche deutscher (National-) Spieler/innen gegenüber den Konkurrenznationen Frankreich, England und Spanien. Während diese Spieler/-innen nach dem Motto „Mit einem Messer im Rücken gehe ich noch lange nicht nach Hause“ wettkämpfen, haben die meisten deutschen Spieler/-innen in diesem Bereich noch deutlich Luft nach oben. Von außen (..und erst recht für den Gegner!) ist immer deutlich zu sehen, wenn jemand unzufrieden mit seiner Performance ist.
- Das Spieltempo der Top-Spieler ist höher als das der DBV-Nationalspieler.
- In den Doppeldisziplinen bedarf es Topleistungen beider Spieler/innen, ansonsten bleibt man auch schon an Gegnern hängen, die nicht zur europäischen Spitze gehören.
- Es ist immer wieder erstaunlich, was für Mengen an Eßbarem in Kian-Yu hineinpasst.
- Die Mär, dass Deutschland in den Aufschlagsituationen („1-4“) besser ist als vergleichbare Nationen, ist Blödsinn. Hier sind wir eindeutig unterlegen. Insbesondere die Aufschlagannahme mit anschließendem Deckungsverhalten war häufig (negativ) spielentscheidend.
Last not least:
Wollen wir mit unseren BVBB- Spieler/innen und der DBV bei der EM im Herbst 2019 erfolgreich sein, so müssen wir uns bis dahin noch in vielen Bereichen erheblich verbessern, um gegen Nationen wie Dänemark, England, Frankreich und Russland bestehen zu können.
Turnierergebnis unter: https://bwf.tournamentsoftware.com/sport/acceptancelist.aspx?id=B8F8BAE2-7000-4F74-B119-F353FE160C83