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11. Dezember 2019Erfolgreiche BVBBler feiern Saisonabschluss in Hamburg, ein Bericht zum U11 Masters Finale von Carla Strauß
Die Großen waren vor einer Woche dran und nun durften die „Minis“ auf die Bühne. Das Zweite von 3 Saisonabschlusswochenenden fand mit dem U11 Masters Finale in Hamburg statt. 5 Spieler*innen reisten gen Norden und machten sich zum Großteil berechtigte Hoffnung auf Edelmetall.
Bevor abgeräumt werden konnte, lernten alle deutlich, dass neben dem Spiel auf dem Feld zusätzlich auch noch das Spiel zwischen den Ohren eine ungeahnt wichtige Rolle spielt.
Milan Zeisig (SV Berliner Brauereien) mühte sich im ersten Gruppenspiel redlich darum, den Setzplatz 1 aus dem Kopf zubekommen und sein Spiel dafür aufs Feld. Jari Hannes machte es ihm mit seinem sehr guten Abwehrspiel schwer. Die Erleichterung war groß, dass die Nerven zum Schluss etwas besser hielten. Auch Eddy Ndoye (SV Berliner Brauereien) hatte einen etwas nervösen Start, spielte sich aber immer souveräner durch die Gruppe. Im Viertelfinale wartete allerdings schon Vereinskumpel Milan. Und Milan ließ nach seinem ersten verkorksten Spiel keine Zweifel in der Halle mehr zu, dass ihm ein Platz im Finale gebührte. Auch einen schwierigen Start hatte Theo Schlosser (SG EBT Berlin). Für den erstjährigen U11, war die Kopfaufgabe allerdings noch etwas zu groß. Zwar wurde sein Spiel immer besser, es reichte aber in beiden Gruppenspielen nicht zum Sieg. Trotzdem ein guter Auftritt zum Saisonfinale. Auch als erstjähriger U11 im Turniergeschehen unterwegs, erwischte Jannes Ernst (BC Tempelhof) das einfachste erste Spiel. Einstellig ließ er seinen Gegner zurück. Spannender war da schon das zweite Gruppenspiel und lieferte auch gleich die erste Sensation. Mit einer überzeugenden spielerischen Leistung entließ Jannes den an 6 gesetzten und teilweise unfassbar schnellen Sem Rusli aus dem Einzelfeld. Auch ziemlich schnelle auf den Beinen unterwegs, konnte Jannes konnte jedoch mit höherer spielerischer Varianz aufwarten und damit in die K.O. Runde einziehen. Auch um andere Setzplätze scherte Jannes sich wenig und schickte auf dem Weg ins Finale auch die Nummer 3 und 2 ohne Satzverlust nach Hause.
Im Finale des Jungeneinzels konnte man Sonntag als zwei BVBBler bestaunen. Hier gab es im Unterschied zu Samstag allerdings keine Geschenke mehr. In drei spannenden Sätzen war alles dabei: Netzduelle in denen Netzroller mit Netzrollern beantwortet wurden, Dive-abwehr und viele Emotionen. Um es noch spannender zu machen und den Badmintonsport auch medial weiter nach vorne zu bringen, hatte der Veranstalter für den letzten Teil des dritten Satzes sogar einen Mini-Flitzer organisiert, der unbeirrt (und bekleidet!), durchs Feld spazierte – großartig, was will man mehr. Nach diesen sportlich wirklich erstklassigen 45min konnte Milan auf das oberste Treppchen steigen. Glückwunsch an die beiden!
Und bei den Mädels? Auch Laira Röhl (SV Berliner Brauereien) kämpfte mit leichter Nervosität im ersten Spiel. Nach verlorenem ersten Satz, rappelte Laira sich allerdings auf und „zog das Ding jetzt durch“ und zwar bis ins Finale – so! Dort bekam Laira es allerdings mit der Favoritin Sarah Nickel zu tun. Gegen die fiesen Cross-Drops und die gute Abwehr von Sarah war an diesem Sonntag einfach kein Kraut gewachsen und somit stand Treppchen Nr. 2 für Laira bereit. Trotzdem eine hervorragende Leistung und toller Abschluss einer vollen Saison.
Auch im Doppel lief für die BVBBler alles in allem sehr gut. Laira blieb leider mit ihrer noch leicht rekonvaleszenten Partnerin Pia Rappen etwas hinter den Erwartungen zurück, erreichten sie doch „nur“ das Viertelfinale, nachdem es schon in den Gruppenspielen knapp war. Mehr war allerdings schlicht weg nicht drin, wenn man gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe ist.
Bei den Jungs war Jannes wieder an eine Überraschung beteiligt. Zusammen mit Theo brachte er die Ordnung der Gruppe mit einem Sieg gegen Trainingskumpel Eddy und seinen Partner Luis durcheinander. So konnten Theo und Jannes am Sonntag das Viertelfinale bestreiten – sehr gute Leistung. Milan zog mit Partner Sem Rusli unterdes ohne Satzverlust ins Finale ein. Dort ließen sie ihren Gegnern wenig Chancen. Wie ausgewechselt zum Vortag erschien Milan. Er und Sem steuerten ihr Spiel mit viel Köpfchen, erkannten Lücken der Gegner teilweise selbstständig und spielte diese dann gezielt an. Fast wie bei den großen, gab es längere Absprachen zwischen den Ballwechseln, bei denen ich allzu gerne auch mal Mäuschen gespielt hätte – wird aber wohl nix, ist geheim.
Auf dem, sicher sehr zufriedenen, Weg nach Hause, blieben dann schon noch ein paar Fragen offen:
- In der Halle nicht immer ganz klar: Wer will eigentlich mehr gewinnen: anwesenden Kinder oder manche Eltern?
- Wird in Zukunft auch während der Masters Serie U11 von U13 getrennt durchgeführt?
- Was wird sich durchsetzen: 2×21 oder 3×11?
- Wird Bonn/Beuel für die DEM U13 auch einen Flitzer bereithalten?
- Was macht man mit zwei gewonnenen Rucksäcken?
- Und wie war das noch mit dem Intra-Coaching?
Tja, vielleicht werden wir nach dem kommenden Wochenende schlauer sein 😉