
Ein besonderer Start in die Saison
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Erfolgreiche Shuttle Time-Fortbildung für Lehrkräfte
18. Februar 2025Text: Jan-Henrik Gleis (Landestrainer)
Vorbereitung und Abreise
Während in Cloppenburg die DM O19 stattfand, planten wir für unsere EM U17-Aspiranten eine Reise nach Spanien, die den Auftakt für diese Saison bilden sollte.
Mit einer einzigen Matcheinheit in diesem Jahr war den Athlet:innen klar, dass die Erwartungen niedrig anzusetzen sind. Der enge Zeitplan, gespickt mit vielen Turnieren, bietet allerdings kaum mehr Spielraum, weshalb wir auch Turniere „gänzlich ohne Vorbereitung“ spielen.
Immerhin ist es in Spanien warm… Abreise Donnerstag 8 Uhr, also keine Einheit und Schule mehr. Rein in den Zug, von dort durch die Security-Checks. Hier überrascht es jedes Mal aufs Neue, dass man nur leere Trinkflaschen mitnehmen darf. Immerhin haben diesmal alle Zahnpasta dabei – Laira hatte vorsichtshalber gleich für alle ihren Kulturbeutel gefüllt.
Ankunft in Málaga
Fünf Stunden später kommen wir in Málaga an. Das Wetter verleitet direkt zwei unserer Athlet:innen dazu, im T-Shirt und kurzer Hose zum Shuttle zu gehen. Sooo warm war es dann aber eigentlich doch nicht. Angekommen im Hotel können wir eine super Aussicht aufs Meer genießen – einfach mal Glück gehabt! Noch zwei Stunden, bis wir unsere Trainingsfelder in der Turnierhalle benutzen dürfen… Ist ja klar, was bis dahin zu tun ist, oder? Korrekt, wir gehen an den Strand und genießen kurz, dass wir hier sind, bevor uns drei Tage nonstop Halle erwarten. Nicht falsch verstehen – dafür sind wir ja auch hier. Und in diesem Fall haben wir mit über 30 Stunden Halle tatsächlich fast den Rekord des letzten Jahres aus Prag geknackt. Der liegt bei 35,5 Stunden in drei Tagen. Da hätte ein Apartment direkt an der Halle neben ein paar Nachteilen auch einen Vorteil. Man lernt nie aus.
Erste Eindrücke und Training
Während Matilda auf dem Feld eine super Entwicklung zeigt und ich mich schon fast daran gewöhne, konnte sie mich dann doch noch einmal überraschen. Ohne mit der Wimper zu zucken, sprang sie am Strand ins Meer. Keine Sorge, alles sicher – aber halt wirklich SEHR kalt! Daraufhin trauten sich dann auch die anderen drei ins Wasser, wenn auch nur kurz. 😉
Dann ab auf die Felder. Rückenwind zur Tribüne, auf Feld 4 sehr kalt, aber hoch genug und mit Matten – konstatierte Matilda zufrieden. Zurück im Hotel ein kurzes Briefing: Besprechen der Abfahrtszeiten, Spielreihenfolge und wer den Einkauf macht. Normalerweise Milans Job. Dann ab ins Bett und Akkus aufladen.
Turnierbeginn
Aufwachen und ein letztes Mal Tageslicht genießen – das wird bis Sonntagnachmittag jetzt nämlich nichts mehr. Dann geht’s in den Shuttletransfer zur Halle. Zumindest sollte es das – das Shuttle hat uns und andere aber leider sitzen lassen. Also nehmen wir die Öffis, die hier fast so viel Verspätung haben wie in Deutschland. 😉 Milans Einzel dann also mit verkürztem Warm-up. Anschließend auch Jannes, Laira und Matilda im Einzel und Doppel. Man merkt sofort: Wir sind noch ein gutes Stück von unserem Optimum entfernt. Wie gesagt – wir wussten das. Aber das zu wissen und wie man damit umgeht, sind manchmal zwei verschiedene Paar Schuhe.
Nüchterne Bilanz des ersten Tages: Zwei verlieren wir, sechs gewinnen wir. Die Auslosung hätte schlimmer, aber auch besser sein können… Wir verlieren gegen spätere Sieger/Medaillenränge.
Turniertag 2: Samstag
Turniertag 2 wird lang – 9 Uhr läuft unser erstes Spiel, 22:45 Uhr endet unser letztes. 16 Matches. Ergebnisse? Nebensache. Uns kommt es darauf an, die richtigen Entscheidungen auf dem Feld zu treffen, Fortschritte zu bemerken und uns selbst im aktuellen Zustand zu verorten. Aber psst – wir haben trotzdem 14 von 16 Spielen gewonnen. Hihi. 😉
Halbfinals und Finals
Also dann kein Tag am Strand, sondern stattdessen vier Halbfinals, die sich kurze Zeit später als vier Finalbeteiligungen von uns herausstellen sollten. WAHNSINN! Beachtlich hierbei: Jannes, der mit Lovis, seinem Partner aus Hessen, als Jahrgangsjüngerer der Konkurrenz keine Chance lässt. Lediglich im Finale ist dann die Luft in Satz 2 und 3 raus. Drei Disziplinen durch das ganze Turnier sind dann auch wirklich hart. Laira und Milan beginnen das Jahr so, wie sie das letzte beendet haben: Internationaler Turniersieg im Mixed sowie jeweils Zweiter im Einzel. Dass das so nicht zu erwarten war, wissen beide – und Luft nach oben ist ja bekanntlich immer. Aber eines haben alle Athlet:innen herausragend gemeistert: Sie haben sich reingehängt und mit Mut und Spaß agiert.
Macht Lust auf mehr!
Für die BVBB-Statistiker unter euch:
- Spiele: 31 (24 Siege – 7 Niederlagen)
- Sätze: 69
- Ballwechsel: 2368
- Gelbe Karten: 1 (aber höchst unverdient)
- Fehlentscheidungen (objektiv! :P): 4
- Verspätung von Verkehrsmitteln: ca. 75 Min.
- Durchschnittstemperatur: 17 Grad