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Was macht dieser Club anders?

English version below

Es ist nicht viele Jahre her, da versammelten sich einige Freund*innen zum gemeinsamen Sporttreiben. Das war in der Kiefholzstraße. Die ersten Personen kamen aus dem selben Haus und die Sportarten wechselten. Manche Leute kamen wieder, andere nicht. Manchmal waren sie so wenige, dass einige Sportarten nicht möglich waren. Da für Badminton jedoch nur zwei Personen nötig sind, um den ganzen Abend Sport zu machen, blieb die Gruppe an dieser Sportart hängen – und gründete den VfB Kiefholz.

Von seinem ursprünglichen Ansatz als Sport für die Hausgemeinschaft ist der Verein mittlerweile meilenweit entfernt. Offener als dieser Verein kann man sich kaum präsentieren und das lockt derzeit hunderte Spieler*innen zum größten Badmintonverein im BVBB. Aber wie kommen sie alle dort hin? Was macht dieser Club anders als andere?

Darüber erzählten uns Hanni, Henrik und Lotti etwas. Beispielsweise berichteten sie, dass der initiale große Andrang kam, als der Verein seine Trainingszeiten über meetup veröffentlichte. Meetup, das ist ein Netzwerk, das in vielen Ländern der Welt genutzt wird, um mit unbekannten Menschen zusammen zu kommen, die das selbe Hobby verfolgen. Da, so berichtet uns Henrik, in kaum einem Land der Welt das Vereinssystem so ausgeprägt ist wie in Deutschland, würden viele Personen, die nicht in Deutschland aufgewachsen sind, nach kommerziellen Sportangeboten suchen oder sich direkt mit anderen Personen zum Sport verabreden. Und genau das geht eben über meetup.

Einmal zusammen in der Halle und froh über das Sportangebot, kamen viele der Badmintonbegeisterten auch ein zweites und drittes Mal und schlossen nach und nach Vereinsmitgliedschaften ab. Die neuen Vereinsmitglieder brachten in der Folge Freund*innen, Arbeistkolleg*innen und Familienmitglieder mit.

Auch der sportliche Aufstieg des Vereins ist bemerkenswert. Immer mehr Mitglieder sind in der Rangliste gelistet und die Teams steigen Jahr um Jahr Liga um Liga auf. Wenn es diese Saison weitergeht wie bisher, kommt der Verein nächste Saison in der Landesliga an. In wenigen Jahren von der untersten Liga in die zweithöchste des BVBB.

Dennoch gewinnen Christian und ich den Eindruck, dass die sportlichen Ziele nicht im Vordergrund stehen. Henrik träumt eher von einer eigenen Halle, die beste Bedingungen für Badminton bietet und weit mehr als sechs Felder dazu. Hanni lächelt und spricht von internationalen Austauschen – vielleicht ein Bootcamp mit Spieler*innen aus Indonesien. Oder Aufmerksamkeit erregen durch einen Weltrekord mit etwas aus dem Badmintonsport?

Beim VfB Kiefholz wird ein wenig von der Zukunft geträumt während in der Gegenwart viel passiert. Mittlerweile trainiert der Verein in drei Sporthallen. Die Buchung eines Slots für eine der drei Hallen läuft über eine Buchungs-App. So steuert der Verein die Auslastung in der Sporthalle und sorgt dafür, dass keine zu langen Wartezeiten zwischen den Spielen in Kauf genommen werden müssen.

Ebenso wie die Buchung einer Trainingszeit ist auch die komplette Vereinsverwaltung digitalisiert. Sollte mal etwas mit einer*einem der zuständigen Verantwortlichen im Verein sein, kann eine andere Person übernehmen. „Die Digitalität dient u.a. als Absicherung,“ erklärt Henrik.

Und Absicherung ist auch das Stichwort für den nächsten Teil des Austauschs. Denn, bei all den positiven Entwicklungen möchten Christian und ich bei unserem Besuch auch etwas über Schwachstellen und Sorgen herausbekommen. Dabei erfahren wir dann, dass die Größe von fast 500 Mitgliedern den Vereinsgedanken gefährden kann. Es käme vor, dass Spieler*innen das Angebot als reine Dienstleistung begriffen, teils ihren Müll liegen ließen und sich wenig als Teil einer Gruppe sehen würden. Die oben genannte App würde von manchen Mitgliedern so genutzt, dass sie sich ab Freischaltung des nächsten Buchungszeitraums so viele Slots wie möglich sicherten – in dem Wissen, dass sie diese sehr wahrscheinlich nicht alle in Anspruch nehmen. Egoistisch nennt Henrik dies.

Aber genug der Kritikpunkte – das Haar in der Suppe lässt sich sicherlich immer finden. Mehr als das eine Haar jedoch nicht, so macht es aktuell den Anschein.

Weiter so, VfB Kiefholz!

Autor: Florian Münch

 

English version translated with DeepL

The World Gathers – What does this Club do differently?

It’s not long ago that a few friends got together to play sports. That was in Kiefholzstraße. The first people came from the same house and switched beetween sports. Some people came again, others did not. Sometimes they were so few that doing some sports was not possible. However, since badminton only requires two people to play all evening, the group stuck with this sport – and founded VfB Kiefholz.

The club is now miles away from its original approach as a sporting opportunity for the house community. It’s hard to be more open than this club, and that’s what’s currently attracting hundreds of players to the largest badminton club in the BVBB. But how do they all get there? What makes this club different from the others?

Hanni, Henrik and Lotti told us something about that. For example, they reported that the initial big rush came when the club published its training times via Meetup. Meetup is a network that is used in many countries around the world to get together with unknown people who share the same hobby. Since, as Henrik tells us, the club system is hardly as pronounced anywhere else as it is in Germany, many people who didn’t grow up in Germany would look for commercial sports offers or arrange to meet other people directly for sports. And that’s exactly what meetup does.

Once together in the gym and having a good time, many of the badminton enthusiasts also came a second and third time and gradually signed up for club memberships. The new club members subsequently brought friends, work colleagues and family members with them.

The sporting rise of the club is also remarkable. More and more members are listed in the BVBB rankings and the teams are moving up league after league year after year. If this season continues as it has, the club will arrive in the Landesliga next season. In a few years from the lowest league to the second highest in BVBB.

Nevertheless, Christian and I get the impression that the sporting goals are not in the foreground. Henrik rather dreams of a club-owned gym that offers best badminton conditions and far more than six courts. Hanni smiles and talks about international exchanges – perhaps a boot camp with players from Indonesia. Or attracting attention by setting a world record with something from the sport of badminton?

At VfB Kiefholz, there is a bit of dreaming about the future while a lot is happening in the present. In the meantime, the club trains in three gyms. Booking a slot for one of the three gyms is done via a booking app. In this way, the club controls the utilization and ensures that there are no excessively long waiting times between matches.

Just like the booking of a training time, the entire club administration is also digitalized. If something should happen to one of the responsible persons in the club, another person can take over. „Among others, the digitality serves as a safeguard,“ Henrik explains.

And safeguarding is also the keyword for the next part of our club visit. After all, despite all the positive developments, Christian and I would like to find out something about weaknesses and concerns during. We hear that the size of almost 500 members can endanger the idea of a club. It happens that players see the offer as a mere service, sometimes leave their trash lying around and see themselves little as part of a group. Some members would use the above-mentioned app in such a way that they would secure as many slots as possible from the activation of the next booking period – in the knowledge that they would very probably not use them all. Henrik calls this selfish.

But enough of the criticisms – you can certainly always find the fly in the ointment. However, currently not more than one fly, it appears.

Keep it up, VfB Kiefholz!

Author: Florian Münch